Häusliche Pflege nach einem Unfall – wenn es allein nicht mehr geht

 

Ein Unfall kann Sie unvorbereitet treffen und Ihr Leben von einem Augenblick auf den anderen grundlegend verändern. Plötzlich stehen Sie vor Herausforderungen, die Sie sich nie hätten vorstellen können. Doch in solch dunklen Momenten gibt es trotzdem einen Lichtblick: die Pflege in den eigenen vier Wänden. Denn wo wird man schneller wieder gesund und fühlt sich wohler als zu Hause? Gerade nach einem Unfall, wenn Sie vielleicht körperlich schwer angeschlagen sind und auch emotional einen großen Schock verarbeiten müssen, gibt Ihnen die vertraute Umgebung Sicherheit und Halt. Und sie führt Sie Schritt für Schritt zurück ins Leben.

 

In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Betreuungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen, wie Sie nach einem Unfall einen Pflegegrad beantragen und was es mit der häuslichen Krankenpflege auf sich hat.

Inhalt

Was verbirgt sich hinter dem Konzept der häuslichen Pflege?

 

Die häusliche Pflege ist ein beliebtes Betreuungsmodell, das Menschen, die durch Krankheit, Unfall oder Alter in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sind, in ihrer gewohnten Umgebung unterstützt. Es umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen und Maßnahmen, die den Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Dazu gehören beispielsweise die Körperpflege, Hilfe bei der Medikamenteneinnahme, Verbandswechsel, Mobilitätsübungen, die Zubereitung von Mahlzeiten und hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Darüber hinaus kann auch die emotionale Betreuung wie Gespräche und gemeinsame Aktivitäten Teil der häuslichen Pflege nach einem Unfall sein.

Das Konzept trägt maßgeblich zur Erhaltung der Lebensqualität und des Wohlbefindens der Betroffenen bei.

Welche Betreuungsmöglichkeiten gibt es nach einem Unfall?

 

Die häusliche Pflege nach einem Unfall hat einen großen Vorteil: Sie können sie so gestalten, wie es für alle Beteiligten am besten ist. Welche Möglichkeiten Sie haben, erläutern wir Ihnen im Folgenden.

 

Häusliche Pflege durch:

  • einen Angehörigen

 

Erfolgt die Betreuung im eigenen Zuhause durch einen nahen Angehörigen, besteht bereits eine familiäre Bindung und das Vertrauen, sich auf die Person verlassen zu können. Darüber hinaus kann die Pflege individuell gestaltet werden – Sie entscheiden gemeinsam, in welchem Umfang und wann Unterstützung benötigt wird. Die Versorgung durch ein Familienmitglied ist jedoch mit einer großen Verantwortung und hohen Belastung verbunden, zudem erfordert sie eine Anpassung des eigenen Lebensstils. Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen, wenn man sich als pflegender Angehöriger überfordert fühlt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie Haushaltshilfen, Essen auf Rädern und ambulante Pflegedienste.

  • einen ambulanten Pflegedienst

 

Pflegende Angehörige können die häusliche Pflege nach einem Unfall auf Dauer oft nicht leisten – vor allem dann nicht, wenn der Betroffene rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen ist. Aus diesem Grund teilen sich viele Familien die Betreuung mit einem ambulanten Pflegedienst. Die geschulten Pflegekräfte können bei medizinischen Aufgaben wie der Wundversorgung, Medikamentengabe oder physiotherapeutischen Maßnahmen eine Stütze sein. Sie übernehmen aber auch die Körperpflege und helfen im Haushalt. Auch hier können Sie im Vorfeld absprechen, wie Sie sich die häusliche Pflege zu Hause vorstellen. 

  • eine 24-Stunden-Pflegekraft

 

Eine weitere Option stellt eine 24-Stunden-Pflegekraft dar. Diese lebt mit im Haushalt des Betroffenen und ist für dessen Pflege und Betreuung zuständig. Zu ihren Aufgaben zählt nicht nur die pflegerische, sondern auch die hauswirtschaftliche Versorgung in den eigenen vier Wänden. Darüber hinaus leistet sie dem Pflegebedürftigen Gesellschaft und plant gemeinsame Unternehmungen.

Für welche Form Sie sich schlussendlich entscheiden, hängt von den individuellen Bedürfnissen, dem Pflegeaufwand und den finanziellen Möglichkeiten ab. Es ist immer ratsam, verschiedene Optionen in Betracht zu ziehen und gegebenenfalls Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Häusliche Krankenpflege vs. häusliche Pflege – worin besteht der Unterschied?

 

häusliche Krankenpflege häusliche Pflege
Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung Leistung der Pflegeversicherung
Gründe: stationäre Behandlung im Krankenhaus soll vermieden oder verkürzt werden, Ziel der ärztlichen Behandlung soll gesichert werden, keine andere Person kann die Versorgung übernehmen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz
umfasst Behandlungspflege, Grundpflege und hauswirtschaftliche Tätigkeiten Durchführung von pflegenden Angehörigen – meist mit Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst oder eine 24-Stunden-Pflegekraft
Anspruch auf 4 Wochen – sofern kein Pflegegrad vorliegt gewährleistet gewisse Pflegeleistungen wie Pflegegeld, Kurzzeit- und Verhinderungspflege
Voraussetzung: Notwendigkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes Voraussetzung: anerkannter Pflegegrad

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Pflegegrad nach einem Unfall beantragen

 

Wenn Sie infolge eines Unfalls pflegebedürftig werden und Leistungen aus der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen möchten, gilt es, einen Pflegegrad zu beantragen. Wir erklären, wie Sie dabei am besten vorgehen:

 

  1. Stellen Sie einen Antrag bei der Pflegekasse – telefonisch oder schriftlich.
  2. Füllen Sie das Antragsformular von der Pflegekasse aus. Neben persönlichen Daten müssen Sie hier auch angeben, welche Leistungen Sie benötigen.
  3. Ein Gutachter des Medizinischen Dienstes (bei gesetzlich Versicherten) oder von Medicproof (bei privat Versicherten) setzt sich mit Ihnen in Verbindung, um einen Termin zur Feststellung des Pflegegrads zu vereinbaren.
  4. Nach dem Besuch des Sachverständigen erhalten Sie Ihren Pflegegradbescheid. Wurde der Pflegegrad nicht bewilligt oder sind Sie mit der Entscheidung nicht einverstanden, können Sie Widerspruch einlegen. Beachten Sie dabei die Frist von einem Monat ab Zustellung des Briefes.

Haben Sie das gewusst?

 

Mit einem anerkannten Pflegegrad werden Pflegehilfsmittel zum Verbrauch im Wert von bis zu 40 Euro pro Monat von der Pflegekasse erstattet! Dazu gehören unter anderem Einmalhandschuhe, FFP2-Masken, Händedesinfektion und Bettschutzauflagen. Konfigurieren Sie bei uns Ihr persönliches PflegehilfeSet und lassen Sie sich die gewünschten Produkte ganz bequem nach Hause liefern. Sie müssen nichts weiter tun – praktisch, oder?

 

Wie viel Geld steht mir zu?

 

Wie viel Pflegegeld und Pflegesachleistungen Ihnen nach einem Unfall zustehen, hängt von Ihrem Pflegegrad ab. Wir haben die jeweiligen Zuschüsse für Sie in einer Tabelle zusammengefasst.

 

Pflegegrad

Pflegegeld pro Monat*

Pflegesachleistungen pro Monat**

1

2

332 Euro

761 Euro

3

573 Euro

1.432 Euro

4

765 Euro

1.778 Euro

5

947 Euro

2.200 Euro

 

*Der Pflegebedürftige wird unentgeltlich von Angehörigen oder Freunden gepflegt. Das Pflegegeld wird direkt ausgezahlt und kann frei verwendet werden.

**Die häusliche Pflege erfolgt durch einen ambulanten Pflegedienst. Es handelt sich hierbei um Sachgeld, das an Dienstleistungen gebunden ist und nur für entstandene Kosten gezahlt wird.

Häufige Fragen rund um die häusliche Pflege nach einem Unfall

Wann wird eine häusliche Pflege notwendig?

Menschen, die aufgrund eines Unfalls, einer Krankheit oder ihres Alters nicht mehr in der Lage sind, ihr Leben selbstständig zu meistern, sind auf eine individuelle Betreuung angewiesen. Wenn möglich, entscheiden sich viele Betroffene für die Pflege in den eigenen vier Wänden.

Was kostet die häusliche Pflege nach einem Unfall?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Kosten vom individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf sowie von der Art der häuslichen Pflege abhängen.

Wer übernimmt die Kosten für die häusliche Pflege nach einem Unfall?

Haben Sie einen Pflegegrad, gewährt Ihnen die Pflegeversicherung verschiedene Zuschüsse, die Sie für die häusliche Pflege in Anspruch nehmen können. Dazu gehören beispielsweise Pflegesachleistungen, Pflegegeld, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und Pflegehilfsmittel. Die Höhe der Leistungen richtet sich immer nach dem jeweiligen Pflegegrad.

Hinweis

Alle Informationen auf dieser Seite sind ohne Gewähr, da sie gesetzlichen Änderungen unterliegen.

Die aktuellsten Gesetze und Informationen zum Thema Pflege beim Bundesministerium für Gesundheit finden Sie hier hier »

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